Probenwochenende im Stillerhof in Wessobrunn
11.12.2009 - 13.11.2009

Nachdem unsere letzten Probenwochenenden so erfolgreich waren, und allen Spaß gemacht haben haben wir auch für das Frühjahrskonzert 2010 wieder eins auf die Beine gestellt.
Unsere Unterkunft war schnell gefunden. Es sollte der Stillerhof in Wessobrunn sein. Der Stillerhof, ein Selbstversorgerhaus für eine Gruppe, liegt etwas außerhalb von Wessobrunn im Landkreis Weilheim-Schongau.

Das Wochenende kann natürlich nicht einfach begonnen werden. Es musste ein Wochenende, Dozenten und Köche gefunden werden. Die Mahlzeiten mussten geplant werden, und somit was man dafür braucht um es kochen zu können. Nachdem all dies erledigt war und schon alle mit großer Vorfreude auf das Wochenende warteten war es nun endlich so weit.

Freitag, 11. Dezember 2009
Treffpunkt: Dorgemeinschaftshaus Holzhausen, 15:00 Uhr
Alle, die mit dem Bus mitfuhren waren anwesend. Nur der Bus war noch nicht da. Wir warteten gespannt mit Eltern, Gepäck, Instrumenten sowie dem Essen auf den Bus. Als er kurz nach drei um die Ecke kam luden ihn alle zusammen ein. Nach einer kurzen Verabschiedung war es dann soweit. Die Eltern waren wir für ein ganzes Wochenende los. Wir konnten also tun und lassen was wir wollten. ODER AUCH NICHT!

In Wessobrunn angekommen musste erstmal wieder der Bus ausgeladen werden, was sich als etwas schwieriger erwies. Nach einer ersten Besprechung und der Zimmerverteilung begann das Küchenteam zu kochen und wir mit dem Aufbau von unserem Probenraum. Doch was wäre ein solches Wochenende ohne Probleme. Der zweite Koch war noch nicht anwesend, und so konnte noch nicht angefangen werden zu kochen. Daher musste der Zeitplan etwas umgeschmissen werden. So wurde gleich zur ersten Probe einberufen. In dieser Probe stellte sich heraus, dass der Raum nicht sehr vorteilhaft ist. So wurde vom Erdgeschoss ins Dachgeschoss umgezogen, alle Instrumente, alle Noten, alle Stühle und das komplette Schlagzeug. Mit einer Stunde Verspätung konnten nun die Spaghetti Bolognese bzw. mit Pesto und Salat genossen werden.

Nach einer einstündigen Essenspause wurde es nun ernst. Wir probten unsere Konzertstücke, damit die Dozenten sich ein Bild machen können, wo es im Register noch Probleme gibt. Bis circa halb zehn wurde hart geprobt. Danach wurde es gemütlicher. In der Stube sind alle zusammengesessen und haben sich köstlich amüsiert. Die Nachtruhe von 0:00 Uhr bzw. 01:30 Uhr wurde von Allen respektiert und wahrgenommen. ERSTER ERFOLG!
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Samstag, 12. Dezember 2009
Weckzeit für Küchendienst: 07:15 Uhr
Weckzeit für den Rest: 07:30 Uhr

Damit rechtzeitig um 09:00 Uhr mit den Proben begonnen werden können, war natürlich die Weckzeit recht früh, denn eine Stunde vorher gab es Frühstück. Der Weckruf war immer eine Sache für sich: da der Küchendienst jeweils nur aus fünf Personen bestand, die meistens in fünf verschiedenen Zimmer waren, mussten diese leise geweckt werden. Die anderen wurden etwas unsanfter geweckt. Wer nicht aufgestanden ist, der bekommt die kalte Dusche. Diese mussteleider nie angewendet werden, wobei es einen kritischen Fall gab.

Nachdem Frühstück war auch gleich eine Tuttiprobe (Gesamtprobe) angesetzt. Zum einspielen gab es hübsche Tonleitern, knackige Sixpacks und deftige Weihnachtslieder. Nach einer eineinhalbstündigen Probe waren die Dozenten an der Reihe. Verteilt auf die verschiedenen Registerzimmer wurden Querflöten, Klarinetten und Saxophone, Trompeten, Bariton und Schlagzeug unterrichtet.

Punkt zwölf Uhr traf man sich zum gemeinsamen Mittagessen. Es gab noch die Spaghetti vom Vortag und Pfannkuchen. Nach einem sehr schmackhaften Mittagessen kam nicht der Mittagsschlaf, sondern die "kleinen" Jungs und Mädels sind hinaus zu einer Schneeball schlacht, dass man manche danach gar nicht mehr erkannt hat. Sie fühlten sich wie neu geboren.

13:30 Uhr: Ende der Mittagspause

Man traf sich zur zweiten Registerprobe wieder in den Stimmzimmern. Die Problemstellen wurden angesprochen und angespielt, manche haben den Sinn der Dynamik und Artikulation erklärt bekommen und wieder andere haben vielleicht auch gar nichts gemacht. Die halbstündige Kaffeepause um 15:00 Uhr war nicht für alle da. Das Flötenregister unter Franziksa Weimann hatte keine Pause nötig und hat gleich durchgemacht. Um 15:30 Uhr trafen sich der Holzsatz und der Blechsatz / Schlagzeug in ihrem Satzzimmern, um gemeinsam im Satz die Problemstelle anzuschauen und sich zuzuhören.

Nach einer defitgen Brotzeit um 18:00 Uhr bei der es auch Pfannkuchensuppe gab, traf man sich zur letzten Probe des Tages. Diejenigen, die vor dem Abendessen ausgepowert waren, und geredet haben, dass sie um "acht Uhr" ins Bett gehen wollen waren wieder hell wach (War das vielleicht wieder die Schneeballschlacht?). Eine ziemlich lustige Probe wurde nun gehalten. Es ist nichts seltenes das in einer Musikprobe musiziert wird, dass aber einer spielt, und ALLE anderen dazu singen und lachen ist schon genial.

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Sonntag, 13. Dezember 2009
Weckzeit für Küchendienst: 07:15 Uhr
Weckzeit für den Rest: 07:30 Uhr

Augenringe, Schlafmangel, Übermüdung.
Wie geht denn das bitte? Die waren doch alle zeitig im Bett!

Ein eingespielter Ablauf wie am Samstag. Nach einem Frühstück um 08:00 Uhr ging es schon mit der letzten Tuttiprobe los. Alle waren schon etwas traurig. "Wie es ist schon fast vorbei?".
Nach der letzten Tuttiprobe mit öfteren Pausen wegen dem Ansatz war es doch bald zwölf und es gab die Reste der Vortage sowie Puten-Champigon-Geschnezeltes mit Reis. Ein kräftiger Applaus für die Küche, die NUR in der Küche stand, den ganzen Tag war das Dankeschön für die tollen Kochkünste. Die Zimmer waren seit dem Vormittag geräumt, die Probenräume waren sauber. ABER...
Da war doch noch was...

Die Christina und der Gerhard waren dran mit Kloputzen (eine Wette zwischen den beiden!). Es war ein heiden Spaß. Es wurde festgestellt, dass die Frauen nicht reinlicher sind als die Männer. Die Jeanette und Theresa haben die Duschen und Waschräume geputzt (und auch sich selber!). Alle anderen haben gefegt, geputzt, getan und gemacht. Alle haben zusammen geholfen. Nicht nur in Wessobrunn, sondern auch als der Bus eingeladen war, wir wieder in Holzhausen waren und den Bus ausladen haben müssen waren alle anwesend und haben geholfen.
 
Es gab nur noch eine Sache, und zwar mussten wir am Abend in Igling bei der Waldweihnacht spielen. Wir waren nicht nur müde, sondern es war auch noch so kalt, dass uns gleich die Instrumente eingefroren sind.

Nach diesem Wochenende lagen so ziemlich alle bald im Bett und haben von einem erfolgreichen, schönen Probenwochenende geträumt.