Musikverein Rohrdorf

Isny im Allgäu ist vielen Leuten ein Begriff. Nicht unweit des Bodensees und der Alpen gelegen, bietet es einen idealen Ausgangspunkt für einen Urlaub in dieser wunderschönen Region. Nur einen Steinwurf davon entfernt, liegt -zu Füßen des Rangenbergs- das Dorf Rohrdorf. Jedes Jahr im Sommer findet hier an einem Wochenende im August das Rohrdorfer Sommerfest statt.

Wir schreiben das Jahr 1995. Frank Berlinger, Trompeter der Musikkapelle Rohrdorf, wird zum Wehrdienst eingezogen. Diesen leistet er beim Lufttransportgeschwader 61 in Penzing ab. Zur damaligen Zeit war dort auch unser ehemaliger Vorstand, Helmut Bäuerle, in der Technik tätig. Wegen anfänglicher Verständigungsschwierigkeiten (die spreachat halt doch a bissle a anders schwäbisch wia mia...) als Dolmetscher hinzugezogen, entwickelte sich schnell eine Freundschaft. Und da der musikbegeisterte Frank Berlinger nur schwer von seiner Trompete zu trennen war, spielte er auch schon kurze Zeit später bei uns mit. Wir fuhren noch in diesem Sommer nach Rohrdorf und legten an diesem Abend nicht nur einen Grundstein für die nachfolgenden "Rangenberger Spitzbuaba", sondern auch für die nächsten Jahre. Denn jedem hatte dieser Auftritt und der anschließende Abend, den manche mehr oder weniger gut überlebten, hervorragend gefallen.

In den nächsten Jahren war es aus verschiedenen Gründen leider nicht mehr möglich mit der gesamten Kapelle nach Rohrdorf zu fahren. Eine Abordnung tatkräftiger Musiker ließ es sich dennoch nicht nehmen, Rohrdorf 1996 wieder aufzusuchen. Es gab sogar noch einen triftigen Grund! Im Juli hatte wir unsere 75-Jahr-Feier abgehalten. Natürlich tauchten auch die Rohrdorfer auf und versetzten das Fest in helle Aufregung (sprich super Stimmung!). Dabei "entführten" sie jedoch auch ein von uns aufgestelltes Umleitungsschild. Vier mutige Musiker (der Autor auch darunter) machten sich also auf den Weg, das Schild zurückzugewinnen.

Christian und Gerald Benisch, Thomas Söldner und Michael Weyerer machten sich auf die weite Reise in ein unbekanntes Land. Der Weg dorthin war nicht einfach zu finden.

Eingeweihten ist jedoch bekannt, dass mindestens einer der vier den Weg nun im Schlaf beherrscht....

Dort wurden wir natürlich sofort von Frank Berlinger in Empfang genommen und mit den nötigen Grundnahrungsmitteln versorgt. Hier wurde auch die Strategie für den kommenden Abend festgelegt (Zitat Frank B.:"It vögla könnad´r dahoim oh!").

Man ruhte sich noch kurz aus, doch dann stürzten wir uns ins Vergnügen. Für gute Stimmung sorgte, wie wir im Jahr vorher, zuerst eine Blasmusik. Als dann wieder die Rangenberger spielten, war die Stimmung am kochen. Mit der anwesenden Partnerkapelle der Rohrdorfer aus Südtirol (besonders deren Mädels) verstanden wir uns selbstverständlich prima.

Im Verlauf des Abends stießen doch noch ein paar andere unserer Musikkapelle zu uns. Wir labten uns an seltsamen Getränken...

Im Verlauf des Abends stießen doch noch ein paar andere unserer Musikkapelle zu uns. Wir labten uns an seltsamen Getränken...

Der nächste Morgen. Gut erhohlt stiegen wir aus den Betten um uns, nach einem reichhaltigen Frühstück, beim Frühschoppen dem Bier....äh den Klängen der Musikkapelle Rohrdorf zu widmen.

Diese wohltuenden Töne weckten uns endgültig, und als unser Gerald die Rohrdorfer bei Les Humphries tatkräftig unterstützte, war die Stimmung schon fast wieder so hoch wie am Abend vorher.

Leider mussten wir schon bald wieder Abreisen. Wir konnten allerdings doch das von uns so vermisste Umleitungsschild finden ("Welle´t´r an Schnaaps?") und zurückerobern und somit unsere zurückgebliebenen Kameraden daheim glücklich machen. Wir hatten es also geschafft.

Ziemlich müde, aber es war ein gelungenes Wochenende im Allgäu.